aus mein buch
wolke
Durchquerte meine wüste
wie eine wolke voller regen
unter meinem zelt ließ
sie ihr gepäck
sang für die einsamkeit
in meinen bitteren kaffee gab
sie kardamon
wischte mit ihrer duftenden hand
meinen schweiß von der stirn
kam und heilte
noch bevor ich alle meine
wünsche geäußert
ging
Asche
Sie trug die wunderlampe
ich war ihr geist
wenn sie wünschte
dass ich die zeit anhalten sollte
dann hielt
durch mich gottes uhr an
wenn sie von mir wasser für ihre blumen
verlangte
dann wurde ich donner
und blitz für ihren garten
angst hatte sie vor dem himmel
da zerriss ich das licht meines körpers
für ihre Abende
Am tag ihres geburtstages
machte ich aus meinem auge einen ring
sie trägt ihn wenn sie traurig ist
einmal
wünsche ich mir
von ihr
dass sie die buchstaben meiner dichtung werde
sie wurde zu Asche
Regen, Regen, Regen,
Ich wurde mehr als einmal geboren, ich bin mehr als einmal gereist,
Ich bin mehr als einmal gestorben.
Alles im Regen.
Einfach so.
Anstatt mich nass zu machen,
Ich wurde vom Regen nass.
Ich wünschte, ich könnte die Wolken festhalten und ihren Regen in den Himmel streuen, damit der Regenbogen aus seinem Tod erwacht.
Oder verschiebe den Traum.
Ich hasse Träume, die alles schön machen.
Ich hasse die Heimat, die das Exil schön macht.
Ich hasse Religion, die
Gezwungen, im Dunkeln zu beten.
Ich hasse Wolken, die sich gerne mit meinen Tränen beflecken.
Schmetterling
Du weißt nichts über deine Liebesgeschichte
Ich werde es dir sagen:
Ich überquerte das Gebirge, ich überquerte Meere und Strände
gefaltete Räume
Ich ertrug den Schmerz und das Stöhnen
Ich habe gegen Menschen und Dschinni gekämpft
Ich habe alles verlassen, um dich zu sehen/
Aber du hast dich verändert: du hast meinen Briefe, Poesie und Worte geleugnet
du hast deinen Namen
der auf meinem Körper tätowiert war
gelöscht
meinen Kuss von deinem Lippen weg gewischt
hast du unsere blauen himmel zur grau verwandelt
Weißt du was habe ich gemacht!
ich habe meine Enttäuschung in einen Schmetterling verwandelt
Ich habe es in mein Bett gelegt
Je weiter du von mir entfernst
desto nähere deine Horizonte:
Nachtlampe
Eine Rose
Und deine Augen.
Sie wussten,
dass du nicht mehr da bist
Als sie mich allein
an unserem Ort sahen,
an dem du mir immer
auf die Wange
gemalt dein Lachen
Ich mache dir keine Vorwürfe,
dass du gegangen bist ohne Grund
Ich gebe mir selbst die Schuld.
Warum sehne ich mich nach diesem Ort?
Alles, was übrig blieb,
ist der Schal
verwelkte Rose
und dein Wort
Die Poesie, o Fremder, ist kein Wort, kein Schweigen,
Sie zittert in der Seele, wenn Eitelkeit sie will zeigen.
Die Flöte verletzt den Atem, um Melodien zu schenken,
Die Lampe schmilzt in Tränen, um Schatten zu lenken.
Sie ist die zweite Geburt, die niemals endet,
Ein Kind, das in die Weite fällt, die Windes Hände kennt.
Vom Wind lernt es Heimat, von der Ferne das Gebet,
Jede Zeile ein Nagel, der den zerfallenden Wall versteht.
Jedes Wort ein Seil, das sich gegensätzlich dreht:
Das eine streckt sich zum Licht, das andere den Hals umweht.
Poesie stirbt nicht auf natürliche Art,
Sie wählt stets ihr Ende, mit einem Schuss in die eigene Art.
Sie schreibt, um sich selbst zu brechen,
Zerstört, um Neues zu sprechen.
Schreit in die Leere, füllt sie mit Klang,
Lacht über Chaos, macht aus Ruinen Gesang.
Das erste Vermächtnis des Menschen, das letzte Malzeichen,
Ein Geheimnis in Asche, das in Glut will erreichen.
Im Herzen schläft es, eine Glut, die nie verlischt,
Die ewig brennt, die nie ihr Licht vergisst.
1-
Wir alle tragen unser Exil,
als hätte die Erde, so weit sie auch ist, uns keinen Platz mehr gelassen,
so dass jeder Körper zu einer Insel wurde,
und jedes Herz zu einem Käfig aus Echo.
Einer von uns schützt sich nicht vor dem Winter unter einem Schirm,
der Regen ist für ihn Heimat,
er geht barfuß in der Kälte,
als wären die Tropfen Tränen, die ihn daran erinnern, dass kein Haus auf ihn wartet.
Ein anderer trägt das Bild eines Geliebten,
er betrachtet es an jeder Station,
als wäre es die letzte verbleibende Tür,
als wäre die Rückkehr ein Körper, in dem er schläft,
und den das Fehlen jeden Morgen weckt.
Ein Dritter drückt seinen Koffer an die Brust,
er öffnet ihn nicht, er wagt es nicht, seiner Leere ins Gesicht zu sehen,
er glaubt, dass er zurückkehren wird,
dass die Straße sein Gesicht kennt,
doch Straßen sind wie Planeten: sie kennen das Gedächtnis der Menschen nicht.